Donnerstag, 30. Oktober 2014

Ein mehr oder weniger „typischer“ Tag in Chilumba [Teil 2]


13:00 Die „Lunch- Break“ ist vorbei und wir gehen gut gesättigt und mit vielen neuen Eindrücken zurück in die Bücherei. Eigentlich ist uns jetzt eher nach einem Schläfchen zumute (kann auch schon mal vorkommen), aber viele Schüler kommen vorbei, um Bücher auszuleihen oder um sie zurückzugeben. 
Oftmals habe ich am Nachmittag noch Unterricht. Das ist aber meistens ziemlich anstrengend, weil die Schüler Probleme haben sich bei der Uhrzeit und der Hitze zu konzentrieren.

14:00 Eigentlich geht die Schule bis 15:00, aber meistens gehen Carmen und ich schon früher, weil es für uns nichts mehr zu tun gibt und wir es kaum erwarten können, eine erfrischende Dusche zu nehmen!

Nachmittag Unsere Nachmittage sehen  immer ganz unterschiedlich aus. Etwa zwei mal die Woche müssen wir Wäsche waschen - natürlich mit der Hand. Bettlaken und weiße Kleidung zu waschen ist mega nervig, aber man gewöhnt sich dran. Ansonsten müssen wir ganz normale Hausarbeiten, wie aufräumen, fegen und Geschirr abspülen erledigen.
Ein Mal die Woche fahren wir in den Nebenort „Uliwa“, wo ein kleiner Markt und ein Minisupermarkt ist. Dort kaufen wir Vorräte für die Woche ein. Außerdem gibt es in Uliwa einen Mann (Mr. Gondowe), der uns für eine Stunde Tumbuka beibringt.
An anderen Nachmittagen bleiben wir einfach daheim und spielen was mit den Kindern oder wir lassen sie etwas malen. Sehr gerne gucken sie sich aber auch Kinderbücher an, die Carmen und ich manchmal aus der Bücherei mitbringen.
Was wir auch 1-2 mal die Woche machen, dass wir die Frau des Schuldirektors „Monica“ besuchen. Dort ist es nicht nur sehr nett, sondern es gibt auch immer lecker Essen. Monica sagt, wir sind wie ihre Töchter und immer herzlich willkommen.

18:00 Es ist fast dunkel und wir fangen an zu kochen oder wir schreiben um diese Uhrzeit auch gerne Tagebuch. Jeder ist mal dran mit kochen und meistens teilen wir uns die Arbeit auf. Bisher gab es noch keine Streitigkeiten, wer „heute“ mit kochen dran ist.
Meistens kochen wir auf einer einfachen Elektroherdplatte. Es kommt aber öfter mal vor, das Stromausfall ist - fast jeden Tag, aber immer um unterschiedliche Uhrzeiten. Ist Stromausfall um unsere Kochzeit, müssen wir draußen mit Kohle kochen.

18:30 Essen ist fertig und es wird herrlich geschlemmt.

19:00 Wir setzen uns hinter das Haus, wo unsere Nachbarjungs und Nyapethi wohnen. Meistens sind die noch am kochen oder am essen. 
Wir reden über unseren Tag, viel über Deutschland, die malawische Kultur oder wir helfen ihnen noch ein wenig bei den Schularbeiten - ist immer ganz unterschiedlich...
Die Jungs sind alle sehr lieb und hilfsbereit und ebenfalls unglaublich interessiert an Deutschland. Ihre Lieblingsfrage ist (wurde bestimmt schon 4x gestellt): „Warum rasiert ihr euch die Beine?“. Haben gesagt, dass das viele in der „westlichen Welt“ schön finden und es so was wie ein Schönheitsideal ist. Wirklich zufrieden waren sie mit dieser Antwort aber glaube ich eher nicht.

21:00 Ein letzter Toilettengang wird vor dem Schlafen gemeinsam bestritten. Ich muss allerdings beichten, dass wir nicht auf das Plumpsklo gehen, sondern neben das Häuschen machen. Warum?? Weil schon öfters eine Fledermaus in der Dunkelheit ganz plötzlich aus dem Klo geflattert ist. Danach hat man einen kleine Schock :D

21:30 Zähne sind geputzt. Ich gehe in mein Zimmer, lese noch etwas und schalte das Licht aus.

Gute Nacht! (Ich glaube so viel Schlaf wie in Malawi werde ich in meinem ganzen Leben nicht mehr bekommen.)

Noch zwei Sachen:
1. Die Mangosaison beginnt langsam und man findet immer mehr süße Früchte - die sind so unglaublich lecker! Die Hauptsaison ist etwa von Ende November bis Mitte Januar.
2. Nyapethi hat mir kürzlich mal wieder irgendwas auf Tumbuka erzählt und ich habe es natürlich nicht wirklich verstanden. Ich frage meinen Nachbarjungen: „What did she say?“. Seine Antwort: „Oh, she said that you are fat!“
 Ich sage mal so - ist jetzt nicht wirklich ein Kompliment in Deutschland. Hier in Malawi und  
 ich glaube grundsätzlich in Afrika ist solch eine Aussage aber was Nettes und somit 
 lieb gemeint. So viel Liebe habe ich allerdings in diesem Moment gegenüber Nyapethi 
 nicht empfunden. Fett bin ich übrigens nicht. Lediglich mein Bauchumfang hat sich ein 
 wenig erweitert.

Das wars'- übrigens ein großes Dankeschön an meinen lieben Bruder Joni, der immer fleißig für mich meine Berichte und Bilder in meinem Blog hochlädt. Ich kann das nämlich aufgrund des Internets nicht machen. Also Danke Joni ;)

Samstag, 25. Oktober 2014

Bilder #2

Carmen mit lauter suessen Kindern, die bei uns im Dorf wohnen.
Sie lieben es, wenn man Fotos mit ihnen macht!

Unser Haus.

Die Frau unseres Schuldirekt Monica und ich spielen das Spiel "Bawo"- wird hier ueberall an jeder Strassenecke gespielt.

Das ist eine Lodge in Nkhatabay.

Bootstour.

Ich und meine Poserhomies ;)

Der See. Diese Strandstelle liegt nur etwa eine halbe Stunde mit dem Minibus entfernt.

 Besuch bei der Familie eines Nachbarjungen.

Die Kids freuen sich immer, wenn sie auf unserer Veranda malen können!

 Der Blick aus dem Minibus, wenn wir über einen Berg nach Mzuzu fahren.

Ich mit Nyapethi (die Nachbarin)

Montag, 20. Oktober 2014

Ein mehr oder weniger „typischer“ Tag in Chilumba [Teil 1]

5:50 Der Wecker klingelt...

6:15 …und ich muss aufstehen. Schon sehr früh steht das ganze Dorf auf den Beinen. 
Jeden Morgen fegt unsere Nachbarin Nyapethi vor unserem Haus - habe fast den Eindruck als wäre das hier Teil der Kultur, weil jeder (außer Carmen und mir) morgens am fegen ist.

6:30 Toilettengang auf dem Plumpsklo absolviert, Zähne am Wasserhahn geputzt und umgezogen. Jeden Tag trage ich Röcke (u.a. auch Chitenjes - habe die Tragetechnik jetzt raus), weil wir keine Hosen während des Unterrichtens tragen sollen. 
Zum Frühstück essen wir Weißbrot, Butter, Erdnussbutter, manchmal Bananen und seit Kurzem haben wir „hochwertigen“ Instantkaffee.

7:00 Wir müssen los zur Schule- zum Glück dauert der Weg nur 5 min. Jedoch ist es hier Brauch, dass jeder jeden begrüßt und fragt wie es ihm geht. Ein Dialog auf Tumbuka sieht folgendermaßen aus:

1. Person:„Mwawuka?“ (Wie hast du geschlafen?)
2. Person:„Nwawuka makola- kwali imwe?“ (Ich habe gut geschlafen und du?)
1. Person:„Nwawuka makola!“ (Ich auch.)
2. Person:„Tawonga chomeni!“ (Vielen dank!)
1. Person:„Yewo.“ (Danke.)

7:10 Die Schule beginnt und alle Schüler begeben sich in die Klassenräume. Eine Schulstunde dauert 40min.
Carmen und ich gehen erst mal in die Schulbücherei (die jetzt endlich fertig ist!) und bereiten uns dort auf den Unterricht vor. Ich unterrichte am Tag etwa 1-2 Schulstunden. In meiner Klasse sitzen um die 60 Schüler - hätte ich mir in Deutschland ehrlich gesagt vorher nicht zugetraut, so viel Schüler zu unterrichten. Auch wenn es oftmals sehr anstrengend ist, habe ich eine Menge Spaß mit den Schülern!

7:50 Die ersten Schüler kommen in die Bücherei und leihen bevorzugt Walt Disney Kinderbücher wie z.B. das „Jungelbuch“ oder „König der Löwen“ aus. Insgesamt haben wir etwa 2000 Bücher und zu jedem Themenbereich findet man etwas.
Oftmals kommen die Schüler aber auch einfach nur zum schnacken vorbei und es haben sich schon so etwas wie Freundschaften zwischen den Schülern und uns gebildet. Die meisten Schüler sind gegenüber uns  sehr aufgeschlossen und unglaublich an Deutschland interessiert.
Kürzlich kamen ein paar Schüler zu mir und wollten fragen, ob es möglich ist über Brieffreundschaft, so etwas wie Freunde in Deutschland zu haben. Ich meinte, dass ich gucken muss, was sich machen lässt.

Lieber Leser, ihr seid jetzt gefragt! Falls es jemanden von euch geben sollte, der insgesamt vielleicht 5 Briefe im Jahr mit einem malawischen Schüler austauschen würde, wäre das super. Es geht hier nicht um finanzielle Unterstützung (aus wenn es passieren kann, dass die Schüler euch nach Geld fragen), sondern einfach um den Austausch. Ich denke, dass man vieles voneinander lernen kann und die Schüler würden sich unglaublich freuen, einen Freund in Deutschland zu haben. Alle Interessierten bitte über E-Mail, Facebook oder Skype bei mir melden. Ich sage hier an dieser Stelle schon mal DANKE!

… Die Zeit bis zur „Lunch- Break“ vergeht ziemlich flott. Es wird gequatscht, gelesen, Unterricht vorbereitet, Bücher sortiert...

11:20 Ich habe eine Unterrichtsstunde. Außentemperatur beträgt meistens um die 30°C - ist also mit 60 schwitzenden Jugendlichen in einem Raum nicht so lecker. Mit einem lauten „Good Morning Madame“ werde ich begrüßt. In der Schule sollen mich die Schüler „Madame“ nennen, was am Anfang ziemlich seltsam für mich war. Außerhalb der Schulzeit lege ich aber Wert drauf, dass ich Carlotta genannt werde.
Meistens läuft eine Schulstunde so ab, dass wir am Anfang den Inhalt der letzten Stunde wiederholen. Dann wird ein neues Thema begonnen und ich stelle den Schülern Fragen. Leider beteiligen sich nicht alle am Unterricht, weil noch viele Schüler große Probleme mit Englisch haben. Den Einen oder Anderen musste ich auch schon mal aufwecken, weil er/sie eingepennt ist - hat hoffentlich mit der schlechten Luft im Raum, und nicht mit meiner Unterrichtsart, zu tun. 
Der Unterricht vergeht wie im Fluge...

12:00 … und es klingelt zur „Lunch- Break“. Carmen und ich gehen in ein Art Lehrerzimmer und essen dort gemeinsam mit den Lehrern. Zum Essen gibt es Sima mit Bohnen. Das Essen befindet sich in zwei Plastikeimern - nur leider ist das Sima so heiß, dass wir es nicht schaffen, es mit unseren Händen herauszuholen. Also müssen die Lehrer helfen. Ohne deren Hilfe wären wir womöglich schon längst verhungert.
In der Pause findet sich immer etwas Zeit mit den Lehrern über „Gott und die Welt“ zu sprechen. Ein unglaublich interessantes, aber auch für uns verrücktes Thema ist „Witchcraft“ und Heiler.

Eine Story dazu ist zum Beispiel: Wirst du von einem Skorpion oder einer Schlange gebissen, solltest du zu Mr. Gondwe gehen. Dieser Mann ist Lehrer- hat aber von seinem Vater gelernt, wie man Menschen heilen kann, die von solchen Tieren gebissen wurden. Mit seiner Hand streicht er über die „Bissstelle“, nimmt den Schmerz und schmeißt ihn gegen einen Baum. Danach solltest du aber auf keinen Fall den Baum anfassen - andernfalls wird dieser Schmerz auf dich übertragen.

Das die meisten von euch jetzt schmunzeln werden, vielleicht sogar lachen, kann ich verstehen. Carmens und meine Reaktion fiel ähnlich aus. Im ersten Moment dachten wir, dass die uns komplett „veräppeln“ wollen, bis wir gemerkt haben, dass die das total ernst meinen. 
Für uns ist dieses Handeln/Denken immer noch seltsam und wird auch immer seltsam bleiben, aber wahrscheinlich ist das Teil deren Kultur. Dieser Aberglaube wird von Generation zu Generation weitergegeben und gehört zu ihrem alltäglichen Leben dazu. Ich könnte mir auch vorstellen, dass sich tatsächlich viele durch die Hilfe des Heilers besser fühlen, aber nur durch den „Placebo- Effekt“ - wer weiß.
Eine andere echt verrückte Geschichte ist Folgende:

Es besteht die Möglichkeit zu einem „Witchdoctor“ zu gehen und mit ihm an jeden Ort dieser Welt zu fliegen. Dafür bestehen aber gewisse Bedingungen. Fliegen kann man nur in der Nacht, außerdem muss man nackt sein. Als Gefährt/ „Flugzeug“ dient einem ein Löffel oder ein flacher Korb auf den man sich mit mehreren Leuten setzt. Dann kann die Reise los gehen und jeder fliegt an einen anderen Ort seiner Wahl. Ich könnte zum Beispiel nach Deutschland fliegen und Euch alle besuchen (wenn ich das wollte). Jetzt denkt ihr bestimmt, ich will euch auf den Arm nehmen, aber die Geschichte ist wahr. Fragen wir hier Leute, ob sie an „Witchcraft“ glauben, fällt die Antwort meist ähnlich aus: „Wir glauben nicht an Witchcraft, aber wir denken, dass es existiert.“

Ich denke, dass man sich die malawische Art des „Fliegens“ nicht mit normalen Menschenverstand erklären kann, sondern diesen Teil der Kultur einfach akzeptieren muss. Bitte haltet die malawische Bevölkerung jetzt nicht für verrückt! Sie sind ganz normale Menschen, so wie du und ich, nur dass sie an einen altmodischen Glauben festhalten.

Liebe Leser, ich bedanke mich ganz herzlich fürs' Lesen und euer Interesse! Ich kann euch beruhigen - mir geht es gesundheitlich gut und auch meine Schulter ist durch die Medizin von alleine geheilt.
Ansonsten lässt sich zu Malawi (bzw. Chilumba) sagen, dass es hier unglaublich heißt ist - eigentlich ist man dauerhaft am schwitzen, so dass am Tag 2-3 Mal geduscht wird.

[Teil 2] zu meinem Tagesablauf in Chilumba folgt bald. Ich behaupte einfach mal, dass dieser Blogeintrag fürs' Erste reicht.
Es grüßt Euch ganz lieb Carlotta, die einfach schon seit 2 Monaten in Malawi ist

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Erlebnisse, Eindruecke, Erfahrungen nach 6 Wochen Malawi

    Es ist verrueckt, dass ich schon 6 Wochen weg bin- es kommt mir vielleicht gerade mal wie zwei vor. Da es mir wichtig ist, dass ihr nicht nur ueber mich und meine Arbeit etwas erfahrt, sondern auch mehr ueber das Land Malawi und die Kultur wuerde ich euch gerne ein bisschen mehr darueber erzaehlen. Wichtig ist aber, dass das meine persoenlichen Eindruecke sind und ich habe diese zum Grossteil aus meinem Dorf Chilumba “entnommen”. Heisst also, dass es nicht auf ganz Malawi und ganz Afrika zutrifft! Familie: Hier auf dem Land ist der Familienzusammenhalt nochmal viel wichtiger , weil jede helfende Hand gebraucht wird. Der Mann verdient oftmals als Kleinbauer das Geld und die Frau kuemmert sich um den Haushalt. Kommen die Kinder aus der Schule wieder, muessen auch diese kraeftig mit anpacken. Entweder helfen sie auf dem Feld, transportieren das Wasser (in einem grossen Eimer auf dem Kopf) von der Wasserpumpe nach Hause, kochen, waschen selbststaendig ihre Waesche… Trotz der vielen Arbeit ist noch genug Zeit zum Spielen und “nichts-tun”. Essen: Gegessen wird hier ueberwiegend Nzima und Reis. Ich glaube wenn man als Malawier nicht weiss, wie man Nzima kocht, ist man kein Malawier. Nzima besteht moistens aus Maismehl oder Cassavamehl und wird zusammen mit Wasser aufgekocht. Als Beilage gibt es haeufig Bohnen, oder wenn man am See lebt kleine Fische. Als “Suessigkeiten” gibt es fuer die Kinder Zuckerrohr- schmeckt echt lecker! Bald beginnt die Mango- Saison und ueberall stehen in Chilumba Mango Baeume. Man kann sich also umsonst daran satt essen! Kleidung: Frauen tragen auf dem Land so gut wie gar keine Hosen. Hauptsaechliches “chitenjes” (die bunten Wickeltuecher), die die Knie bedecken. Das ist hier echt wichtig mit der Kleidung bei Frauen, dass es nicht zu “aufreizend” ist. Maenner tragen jetzt keine aussergewoehnliche oder traditionelle Kleidung. Ganz klassisch Hose mit Shirt. Worueber ich euch nochmal spaeter in einem extra Bericht erzaehlen werde ist Religion, “witch-craft” und Heilerei in Malawi.
Nun zu mir und der Arbeit an der Schule:
Meine Unterrichtsfaecher hatte ich ja schon mal in einem Bericht genannt (Geschichte, Life Skills, Social Studies). Etwa 6std. in der Woche unterrichte ich und es laeuft ganz gut. Teilweise ist die Kommunikation etwas schwierig, weil die Schueler oftmals zu schuechtern sind sich zu melden, weil sie keinen Fehler machen wollen oder sie verstehen mich einfach nicht. Stueck fuer Stueck finde ich aber heraus wie ich es schaffe sie zu motivieren. Die Schueler freuen sich z.B. sehr, wenn sie etwas an die Tafel schreiben duerfen oder wenn ich versuche etwas in der Sprache "Tumbuka" zu sagen- dann muessen sie immer herzlich lachen. Ansonsten sind Carmen und ich in der Buecherei echt weit gekommen. Regale sind umgestellt, alle Buecher eingeraeumt und neue Sticker am Buchruecken befestigt, damit wir wissen wo jedes Buch hingehoert. Problem ist nur, dass das registrieren der Buecher echt lange dauert und damit sind wir noch nicht ganz fertig. Die Schueler freuen sich aber schon sehr darauf, sich endlich Buecher ausleihen zu koennen. Mit unseren Nachtmittagsclubs werden wir auch bald starten. Problem war bisher immer nur gewesen, dass kein endgueltiger Stundenplan feststand. Carmen und ich haben aber vor einen "Europe- Club" zu gruenden, um zu versuchen einige Vorurteile gegenueber "Weissen" aufzuheben. Wir selber erleben taeglich, was viele fuer ein falsches Bild von der westlichen Welt haben.
Wie es mir sonst so geht: GUT soweit! Vielleicht hat der eine oder andere von euch mitbekommen, dass ich mich etwas ueber Schmerzen in der linken Schulter beklagt hatte. Dachte, dass das mit schlechter Haltung und duenner Matratze zusammenhaengt- ist leider nicht so. War jetzt doch mal im Krankenhaus, weil die Schulter ziemlich dick geworden ist. Es wurde herausgefunden, dass ich eine Infektion in der Schulter habe. Sowas passiert wohl echt schnell. Bekomme jetzt erst mal Antibiotika. Sollte das nicht helfen, muss der Hubbel aufgeschnitten werden, damit der Eiter rauskommt. Ziemlich ekelhafte Vorstellung, aber was will man machen. Hatte von den Aerzten einen guten Eindruck und deshalb denke ich, dass das schon nicht so schlimm wird.
Morgen sind alle deutschen Freiwilligen in der dt. Botschaft, anlaesslich des 3. Oktobers, in Lilongwe eingeladen. Das wird wohl ein ziemlich grosses Fest mit lecker Essen. Freue mich schon drauf!
Soweit erst mal von mir, Carlotta